Die überschnittene Bohrpfahlwand ist eine leistungsfähige Lösung zur Baugrubensicherung. Sie kommt immer dann zum Einsatz, wenn höchste Stabilität bei schwierigen Bodenverhältnissen gefragt ist – etwa im Tiefbau, bei Gründungsarbeiten oder innerstädtischen Großprojekten.
Wie funktioniert die überschnittene Bohrpfahlwand?
Bei dieser Technik werden zwei benachbarte Pfahlreihen leicht versetzt gebohrt, sodass sich die Pfähle überschneiden. Zunächst werden die Primärpfähle erstellt, danach die dazwischenliegenden Sekundärpfähle – häufig aus bewehrtem Beton. Durch die Überlappung entsteht eine nahezu geschlossene Wandstruktur mit hoher Trag- und Dichtwirkung.
Wann wird diese Bauweise eingesetzt?
Die Methode eignet sich besonders für:
- Baugruben mit hohem Grundwasserdruck
- Innerstädtische Bauvorhaben mit beengten Platzverhältnissen
- Gründungen nahe an Bestandsbauten
- Schwierige Bodenverhältnisse mit Setzungsgefahr
Dank ihrer Flexibilität wird die überschnittene Bohrpfahlwand bei zahlreichen Projekten eingesetzt – vom Hochhausbau bis zur Kampfmittelerkundung mit anschließendem Spezialtiefbau.
Vorteile der überschnittenen Bohrpfahlwand
- Hohe statische Tragfähigkeit und Verformungsstabilität
- Sehr gute Abdichtung gegen Wasser (auch ohne zusätzliche Maßnahmen)
- Geringe Erschütterung – auch für sensible Nachbarbebauung geeignet
- Flexible Bauweise – individuell anpassbar an Geometrie und Bodenart
Nachteile im Überblick
Die Technik ist aufwändig in der Herstellung, erfordert spezielles Gerät sowie erfahrenes Fachpersonal. Die Kosten liegen im Vergleich zu Spundwänden oder Trägerbohlwänden höher – dafür bietet sie in sensiblen Bereichen ein Maximum an Sicherheit und Qualität.
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FAQ
Was ist eine überschnittene Bohrpfahlwand?
Eine überschnittene Bohrpfahlwand besteht aus sich überschneidenden Bohrpfählen. Sie bildet eine kraftschlüssige und durchgehende Wand, die tragfähig und wasserdicht ist. Bohrschablonen aus Beton sind insbesondere im innerstädtischen Bereich sehr hilfreich.
Wie wird eine Bohrpfahlwand konstruiert?
Es gibt aufgelöste Bohrpfahlwände und tangierende Bohrpfahlwände. Die Konstruktion beginnt mit einer Bohrschablone zur Lagegenauigkeit der unbewehrten und bewehrten Pfähle. Primärpfähle sind unbewehrt, während Sekundärpfähle bewehrt und nach den Bohrungen abgeteuft betoniert werden.
Wofür werden Bohrpfahlwände verwendet?
Bohrpfahlwände werden zur Baugrubensicherung, Grundwasserabsperrung und Hangsicherung bei anstehenden Böden und tiefen Baugruben eingesetzt. Sie eignen sich auch als dauerhafter Bestandteil von Bauwerken wie Tiefgaragen.
Was sind die Vorteile dieser Technik?
Überschnittene Bohrpfahlwände sind stabil und erschütterungsarm. Sie bieten hohe Formstabilität und Lastentragfähigkeit, sowie vielseitige Nutzbarkeit.